Dr. Ernst Hartmann – Entdecker des Hartmanngitters

Dr. Ernst Hartmann wurde am 10. November 1915 in Mannheim geboren. Als ausgebildeter Mediziner war er im Zweiten Weltkrieg als Stabsarzt tätig, wobei er in amerikanische Gefangenschaft geriet. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft eröffnete Dr. Hartmann in Eberbach am Neckar eine eigene Praxis als praktischer Arzt, in der er mehr als 40 Jahre lang tätig war.

Ab 1948 interessierten sich Dr. Hartmann und sein Bruder Robert für Radiästhesie, Geobiologie, Homöopathie und in weiterer Folge für Baubiologie. Gemeinsam entwickelten die beiden Brüder das Modell des sogenannten „Globalnetzgitters nach Dr. Hartmann“, das in der Radiästhesie gemeinhin als „Hartmanngitter“ bezeichnet wird: Es handelt sich dabei um kosmische Strahlung, die als Strahlennetz die Erde umgibt. Die Verlaufsrichtung der Streifen ist Nord – Süd, Ost – West, wobei die Streifenbreite ca. 20 – 50 cm beträgt. Maschenbreite liegt bei ca. 1,80 – 2,50 m in Nord – Süd – Richtung und bei ca. 2,50 – 3,30 m in Ost – West – Richtung. Der Verlauf dieses Systems kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Im Wohnbereich kann es z. B. zu Verzerrungen der Gitterstruktur durch Spiegel oder großflächige Metallgegenstände wie Heizkörper kommen.

Hartmann vermutete bereits in seiner Studienzeit und auch später als praktizierender Arzt, dass Krankheit in Zusammenhang mit der unmittelbaren Umgebung, insbesondere mit dem Schlafplatz, steht. Er prägte den Begriff „Geopathie“ in der Radiästhesie. Darunter verstand er krankmachende Faktoren, ausgehend von „geopathogenen Zonen“ wie Erdstrahlenkreuzungen, Wasseradern oder Verwerfungen. Als „Ortswechselreaktion“ bezeichnete Dr. Hartmann Änderungen des Gesundheitszustandes nach einer Verlegung des Schlafplatzes. In seiner ärztlichen Praxis konnte er regelmäßig beobachten, dass gesundheitliche Beschwerden nach einer radiästhetischen Untersuchung des Schlafzimmers und anschließender Umstellung des Bettes verschwanden.

Ab 1951 führte Dr. Ernst Hartmann in Eberbach Seminare und Tagungen zum Thema Radiästhesie durch. 1961 gründete er den „Forschungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e. V.“. Diesen leitete er selbst fast 30 Jahre als erster Vorsitzender.

Dr. Hartmann engagierte sich auch politisch als Stadt- und Kreisrat. Nach der Entdeckung einer Heilwasserquelle hatte er großen Anteil am Erfolg der Bestrebungen Eberbachs, zur Kurstadt aufzusteigen. Weiters war er Mitbetreiber des Kurgestüts Mülben und entwickelte Regenerationskuren aus Stutenmilch und Kumys (natürlich vergorene Stutenmilch). Die Polyxan-Präparate gehen ebenfalls auf Dr. Hartmann und den Apotheker Derschum zurück. Dabei handelt es sich um homöopathische Mittel, die aus drei verschiedenen Gräserarten, den Seggenarten, hergestellt werden: Carex alongata (Langjährige Segge), Carex flava (Gelbe Segge) und Carex vesicaria (Blasensegge). Die Gräser werden auf geopathologischen Reizzonen angepflanzt und homöopathisch verarbeitet. Die Polyxan-Mittel sollen das vegetative Nervensystem beeinflussen, um ortsspezifische Abwehrstoffe zu erzeugen. Hartmann war auch der Autor mehrerer Bücher, in denen er seine Forschungen dokumentierte. Als Standardwerke gelten „Krankheit als Standortproblem“, Haug Verlag, Heidelberg, 1964 sowie „Über Konstitutionen Yin Yang und Reaktionstypen“, Forschungskreis für Geobiologie, Münsen 1986.

Für Dr. Ernst Hartmann war es unerlässlich den Menschen aus ganzheitlicher Sicht zu betrachten. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele stand für ihn in beständigem Wechselspiel mit der Umwelt.
Dr. Hartmann verstarb am 23. Oktober 1992 in Waldkatzenbach. Er blieb bis zu seinem Tod Ehrenvorsitzender des Forschungskreises für Geobiologie.

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