Oberst Karl Beichl – Rutengeher im Dienste der k.u.k. Armee

Karl Beichl wurde am 14. September 1874 in Wien geboren. Nach Absolvierung der Pionierkadettenschule wurde er Militärbauingenieur und wurde bis zum Oberst befördert.

Oberst Karl Beichl war einer der bedeutendsten Radiästheten aus Österreich und setzte seine Begabung auch während des 1. Weltkrieges ein, um die Wasserversorgung für die Truppen an der Front im Karstgebiet sicher zu stellen. Es ist dokumentarisch belegt, dass Oberst Beichl nachdem er am 8. August 1914 eingerückt war bis Ende Dezember dieses Jahres in Bosnien bereits 25 Brunnen aufgrund seiner Mutungsergebnisse errichten hat lassen. Beichl wurde auch beauftragt, weitere sensitive Offiziere, die das Talent dazu hatten, zu Wünschelrutengehern auszubilden. Einer seiner Schüler war Major Friedrich Musil, der nach dem Krieg noch viele Jahre als Radiästhet tätig war.

Für seine Fähigkeiten als Rutengeher wurde Beichl das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens mit Schwertern verliehen. Kaiser Franz Joseph I. zeichnete ihn mit einer goldenen Wünschelrute als Rangabzeichen aus, die er am Kragenspiegel seiner Uniform tragen konnte. Vom Kaiser wurde Oberst Beichl auch beauftragt seine verloren gegangene Taschenuhr wieder zu finden, was ihm tatsächlich innerhalb von 10 Minuten gelang.

Nach Kriegsende betätigte sich Beichl weiterhin als Radiästhet, wobei er sich auf die Suche nach Wasser konzentrierte. Seine Aufträge führten ihn auch ins Ausland. Am bedeutendsten war dabei die Mutung einer Wasserader, mit der die Trinkwasserversorgung von Triest gesichert werden konnte. Karl Beichl erstellte auch eine Thermenkarte von Wien. Aufgrund dieses Verdienstes benannte man 1988 die „Beichlgasse“ in Wien-Favoriten nach ihm.

Beichl war es jedoch auch möglich, bis zu 70 unterschiedliche Mineralien zu muten. So erhielt er auch eine Einladung nach Amerika, eine radiästhetische Untersuchung im Hinblick auf ein Goldvorkommen durchzuführen. Diesen Auftrag musste er jedoch aufgrund seines Gesundheitszustandes ablehnen.

In seinen späteren Lebensjahren richtete sich das Interesse von Karl Beichl auch auf die Mutung von Erdstrahlen. Ein geplantes Buch darüber konnte aufgrund seines Todes aber nicht mehr veröffentlicht werden.

Karl Beichl starb am 18. Februar 1937 in Wien.

Kommentare sind geschlossen.