Ihr Brautkleid 2018 – für den schönsten Tag Ihres Lebens

Sie heiraten! Herzlichen Glückwunsch! Sie möchten, dass es der sprichwörtlich „schönste Tag Ihres Lebens“ wird und Ihr Brautkleid spielt dabei eine ganz besondere Rolle. Schnitt, Farbe und Machart des Brautkleides kann sich wie ein roter Faden durch den Stil der gesamten Hochzeit ziehen.

Ich halte es für einen Vorteil, wenn Sie zunächst Ihr Brautkleid auswählen und erst danach die Entscheidungen über Tischdekoration und Brautstrauß treffen. So können Sie alles auf Sie und Ihren Bräutigam als Hauptpersonen abstimmen.

Die Farbe des Brautkleids:

Haben Sie den Jungmädchentraum von einer Hochzeit im weißen Kleid? Dann gönnen Sie es sich! Ihre Hochzeit ist etwas Einmaliges, es wäre schade, wenn es Ihnen im nachhinein leid tut, auf die Erfüllung dieses Märchentraums verzichtet zu haben, weil Sie befürchteten von anderen als spießig, kindisch oder altmodisch angesehen zu werden.

Weiß ist natürlich nicht gleich weiß: Wenn Sie bereits bei einer Farbberatung waren werden Sie wissen, dass es verschiedene Weiß-Töne gibt: Das reine, harte Weiß, das gebrochene, neutrale Wollweiß oder warmes Elfenbein. In den Farbpaletten von Frühlingstypen und Herbsttypen finden sich warme, gelbstichige Weißtöne, während Sommertypen am besten Wollweiß bevorzugen, das neben reinem Weiß auch von Wintertypen getragen werden kann. Wichtig ist, dass Ihr Teint durch den gewählten Ton vorteilhaft hervorgehoben wird und Sie die Farbe des Brautkleides nicht blass aussehen lässt. Bedenken Sie auch, ob Sie am Tag Ihrer Hochzeit gebräunt sein werden oder nicht, auch das kann einen großen Unterschied machen.

Wenn Sie sich für eine andere Farbe als weiß entscheiden, ist der Vielfalt an Möglichkeiten keine Grenze gesetzt. Auch hier wiederum: Wählen Sie eine Farbe, die Sie strahlen lässt.

Die Stilrichtung des Brautkleids:

Die Stilrichtungen für Brautkleider sind jene, wie sie sich auch für andere Kleidungsstücke finden lassen: klassisch, romantisch, modern, natürlich, mädchenhaft. Aufgrund Ihrer Persönlichkeit werden Sie sich von einem bestimmten Stil angezogen fühlen. Achten Sie auch darauf, ob dies zu Ihrer Figur passt. Wenn Sie klein und zierlich sind kann es sein, dass Sie von einer modernen Kreation mit wuchtigen Details optisch förmlich erdrückt werden. Umgekehrt kann ein mädchenhaftes Kleid mit filigranen Elementen an Ihnen seltsam verloren wirken, wenn Sie sehr groß sind und eine üppige Figur haben. Die Wirkung des Brautkleides hängt jedoch nicht nur von Ihrer Figur sondern auch von Ihrer Persönlichkeit ab. Daher empfehle ich: Nehmen Sie sich Zeit, sich ausgiebig in jedem ausgewählten Kleid zu betrachten und fühlen Sie in sich hinein: Bin das ich? Oder erkenne ich die Person im Spiegel nicht wieder? Es ist entscheidend, dass Sie in Ihrem Brautkleid authentisch wirken. Alles, was nach Verkleidung aussieht oder in dem Sie sich unwohl fühlen, lassen Sie am besten beiseite.

Die Passform des Brautkleids:

Ihr Brautkleid muss Ihnen wie angegossen passen. Es ist der schönste Tag Ihres Lebens und Sie möchten sich als strahlende Braut präsentieren. Machen Sie deshalb bei der Passform keine Kompromisse. In jedem kompetenten Brautkleider-Salon gibt es geschultes Personal, das das Kleid genau auf Ihre Figur abändert. Wenn Sie sich diesbezüglich schlecht beraten fühlen, sehen Sie sich lieber woanders um. Bevor es um mögliche Änderungen geht, betrachten Sie sich selbst kritisch im Spiegel: Wie wirkt das Kleid von vorne, von hinten, von der Seite? Ein Brautkleid, das von vorne betrachtet sehr hübsch aussieht, kann beispielsweise über dem Gesäß eigenartige Falten werfen, die Ihnen gar nicht gefallen. Mit der Änderungsschneiderin lässt sich dann klären: Lassen sich diese Falten beheben oder nicht? Weiters achten Sie auf Ihre Proportionen: Ihre Beine sollten optisch eher verlängert als verkürzt werden. Und stimmen die Details des Brautkleids mit Ihren individuellen Körperbesonderheiten überein? Ein Stehkragen kann einen langen Hals perfekt in Szene setzen, während er einen kurzen Hals gedrungen wirken lässt.

Wie steht es mit dem Bewegungsspielraum im Brautkleid? Können Sie Ihre Arme noch heben oder müssen Sie sie eng am Körper anliegen lassen? Ist das Kleid im Rockteil so eng, dass nur noch kleine Trippelschritte möglich sind, oder können Sie normal gehen?

Wie lang ist das Brautkleid? Eines gleich vorneweg: Der Stoff hängt sich im Lauf des langen Tages etwas aus, er gibt nach. Das heißt, das Kleid wird länger. Sie sollten die Gesamtlänge deshalb nicht bodenlang wählen, weil Sie sonst nach einigen Stunden über Ihren Saum stolpern, wenn Sie das Kleid nicht mit Ihren Händen raffen. Wie lang Sie Ihr Brautkleid ansonsten wählen, hängt vor allem auch davon ab, ob Sie darin tanzen möchten oder nicht. Wenn Sie tanzen wollen, sollten Sie Ihr Kleid lieber knöchellang wählen. Schleppen eignen sich zum Tanzen naturgemäß nicht. Brautkleider mit Schleppen bieten zwar normalerweise die Option, dass man die Schleppe hochstecken oder raffen kann, doch funktioniert dies in der Praxis dann nicht immer zufriedenstellend. Sehen Sie deshalb lieber zweimal hin, ob der jeweilige Mechanismus tatsächlich hält, was Ihnen die Verkäuferin verspricht. Das Gleiche gilt auch für die Verwendung eines Reifrockes unter dem Rockteil. In den meisten Fällen ist dieser beim Tanzen hinderlich.

Schuhe zum Brautkleid:

Auch hier gilt: Wollen Sie tanzen oder nicht? Wenn nicht, können Sie aus der vollen Schuhpalette wählen. Vielleicht möchten Sie bei der Wahl der Höhe der Absätze lediglich die Größe Ihres Bräutigams berücksichtigen. Wenn Sie auf Ihrer Hochzeit tanzen wollen, dann sollten die Schuhe nicht nur bequem sein, sondern Ihnen im Bereich der Ferse auch guten Halt bieten. Achten Sie darauf, dass nicht die Gefahr besteht, hinten herauszuschlüpfen. Am besten eignen sich deshalb Schuhe mit Fesselriemchen. Drehen Sie lieber im Geschäft eine Runde Walzer, dann gibt es auf Ihrer Hochzeit keine unbequemen Überraschungen.

Dessous unterm Brautkleid:

Bestimmt haben Sie schon einmal die Brautmoden-Kollektion eines Unterwäsche-Herstellers im Schaufenster oder auf einem Werbeplakat gesehen: Weiße Spitze, Tüllbänder, Strumpfbandgürtel etc. Was für sich genommen sehr hübsch aussieht, besteht oft nicht den Praxis-Test. Haben Sie schon einmal unter einem weißen Kleid einen weißen Slip aus Spitze, einen weißen Strumpfbandgürtel und Strümpfe mit weißem Spitzenabschluss getragen? Wenn der Stoff des Kleides nicht sehr dick war oder viele Lagen übereinander geschichtet waren, dann hat man garantiert die Spitze durchschimmern sehen. Deshalb eignen sich solche Dessous nur bedingt für Brautkleider. Die Farbe der Wahl ist in der Mehrzahl der Fälle Haut und ohne Spitze. Bei der Anprobe Ihres Brautkleides fragen Sie diesbezüglich am besten Ihre Verkäuferin um Rat. Meist wird Sie Ihnen Slips und BHs gleich zum Probieren unter dem Brautkleid anbieten können.

Ein Brautkleid für jede Jahreszeit?

Bedenken Sie beim Kauf Ihres Brautkleides unbedingt die Jahreszeit am Tag Ihrer Hochzeit. Wenn Sie im Winter heiraten, müssen Sie sich eine dazu passende warme Jacke oder einen Mantel auswählen. Im Sommer sollte das Kleid luftig sein, ein Jäckchen schützt Sie aber auch in der warmen Jahreszeit vor nass-kaltem Wetter. Denken Sie auch daran, sich für den Fall der Fälle einen Regenschirm bereitzulegen.

Begleitung zum Brautkleider-Kauf:

Wenn Sie sich nicht alleine auf die Suche nach Ihrem Brautkleid machen möchten, nehmen Sie nur eine Person mit, der Sie wirklich vertrauen und von der Sie wissen, dass sie Sie nicht zu etwas überreden wird. Das kann beispielsweise Ihre Mutter sein, aber auch Ihr zukünftiger Ehemann, wenn Sie nichts darauf geben, dass er Sie vor der Hochzeit nicht im Brautkleid sehen sollte. Eine Freundin sollte Sie besser nur dann begleiten, wenn Sie überzeugt davon sind, dass Sie sich auf ihren klugen Rat verlassen können, dass sie nicht nach ihren eigenen Vorlieben entscheidet oder vielleicht sogar auf Sie als Braut neidisch ist, sondern dass Sie Ihnen hilft ein Brautkleid zu finden, das wahrhaftig zu Ihnen passt.

Und dann – genießen Sie den schönsten Tag Ihres Lebens!

 

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